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In den Flow kommen

Vielen Menschen fällt es mittlerweile schwer, sich einer Aufgabe so richtig hinzugeben – Ablenkungen wie das Smartphone sind doch zu groß und lenken die Aufmerksamkeit auf sich. Wenn wir jedoch im Flow sind, dann läuft es einfach. Dann sind wir ganz fokussiert nur bei einer Sache. Dieses Gefühl kann verdammt glücklich und zufrieden machen, wenn wir es erreichen. Aber was bedeutet es eigentlich genau, im Flow zu sein und wie kommen wir dahin?

Was bedeutet es, im Flow zu sein?

Im Flow sein bezeichnet einen Zustand der völligen Vertiefung in eine Tätigkeit. Der Begriff wurde vom mittlerweile verstorbenen ungarischen Professor Mihály Csíkszentmihályi geprägt. Er konnte diesen Zustand bei Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen entdecken. Csikszentmihalyi nannte diese Erfahrung „Flow“, da viele Menschen die Empfindung schilderten, sich von der Strömung eines Flusses treiben zu lassen.

Wenn du im Flow bist, vergisst du alles andere um dich herum und bist ganz konzentriert auf deine Tätigkeit genau in diesem Moment. Unsere Gefühle (Soul), unser Handeln (Body) und unser Denken (Mind) sind in dieser Zeit komplett aufeinander abgestimmt – wir verlieren uns in unserem Tun.

Das eigentliche Gefühl lässt sich wohl ziemlich schwer beschreiben, aber wenn du diesen Zustand schon einmal erlebt hast, wirst du wissen, wovon wir sprechen. Falls nicht, erfährst du im Folgenden, wie du dorthin gelangen kannst.

Nach Csikszentmihalyi gibt es acht Schlüsselfaktoren, die zum Flow-Zustand beitragen:

  1. Klare Zielvorgaben und sofortiges Feedback
  2. Intensive und fokussierte Konzentration auf eine bestimmte Aufgabe
  3. Balance zwischen Fähigkeiten und Anforderungen
  4. Gefühl der persönlichen Kontrolle und Handlungsfähigkeit in Bezug auf die Aufgabe
  5. Verlust des reflektierenden Ich-Bewusstseins
  6. Zeitverzerrung oder verändertes Zeitempfinden
  7. Vertiefung von Aktion und Bewusstsein
  8. Autotelische Erfahrung (d. h. der Flow State ist intrinsisch belohnend)

Im Hier und Jetzt sein – so fühlt es sich an, im Flow zu sein

Lehne dich doch mal zurück und erinnere dich: als Kind warst du eigentlich relativ oft in einem solchen Flow-Zustand. Kinder gehen häufiger selbstvergessen und sorglos in einer Tätigkeit auf. Zum Beispiel beim Spielen werden Raum und Zeit schnell vergessen.

Heute betreiben viele Menschen gerade beim Multitasking. Wir klicken uns am PC hin und her, checken zwischendurch schnell unsere Social-Media-Kanäle und telefonieren gleichzeitig mit unseren Kollegen. Das Problem ist, wenn wir uns eigentlich auf eine Aufgabe fokussieren müssten, ist dieses Verhalten absolut hinderlich – wir sind nirgendwo so richtig bei der Sache.

Wir reden ja immer von Achtsamkeit und dass es bedeutet, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein. Wenn du im Flow bist, hast du genau dieses Gefühl – du…

… konzentrierst dich lange und intensiv auf eine einzige Sache.

… bist im Moment glücklich.

… fühlst dich kompetent und so, als ob du etwas bewirkst.

… verschmilzt förmlich mit der Aufgabe – sie verdrängt alles andere aus deinem Kopf.

… verlierst dein Zeitgefühl.

… nimmst körperliche Bedürfnisse wie Hunger und Durst oder Müdigkeit nur noch eingeschränkt wahr.

Wie wir im Flow sein können

Um im Flow sein zu können, muss unser Verhalten im Einklang mit bestimmten Anforderungen stehen. 

Csikszentmihalyi definierte dafür drei Voraussetzungen:

1. Klare Ziele und Rückmeldungen
Wir sollten genau wissen, was zu tun ist, um zum Ziel zu gelangen. Dies steigert die Wahrscheinlichkeit, bei der Tätigkeit im Flow zu sein. Erfolge zeigen sich dann unmittelbar. 
Besonders bei sportlichen und künstlerischen Betätigungen sind die Ziele meist klar.

2. Konzentration auf ein spezifisches Feld
Wenn wir uns bei der Tätigkeit ganz fest auf einen Bereich fokussieren, ist unsere Aufmerksamkeit ganz im Hier und Jetzt und wir verlieren uns nicht in Ablenkungen. So können wir tief in die Aktivität eintauchen und in den Flow kommen. 

3. Gleichgewicht zwischen Anforderungen und Fähigkeiten
Erst im Einklang von Anforderungen und Fähigkeiten können wir Flow erleben. Sind die Anforderungen allerdings zu hoch und die Fähigkeiten zu gering, geraten wir in Stress oder Angst. Sind die Anforderungen zu niedrig, sind wir schnell gelangweilt. 

Ein weiterer Tipp ist es, Multitasking unbedingt zu vermeiden! Lege deinen Fokus nur auf eine einzige Aufgabe. Gleichzeitig solltest du dir bewusst machen, dass du den Flow nicht erzwingen kannst. Du kannst ihn bei der Arbeit, beim Sport, beim Kreativsein oder beim Meditieren erleben – oftmals wirst du ihn jedoch auch nicht erleben – macht nichts! 

Im Flow sein beim Meditieren

Ganz im Sinne unserer BuddhaBoo-Mission, ist Meditation einer der häufigsten Wege, wie Menschen in den Flow Zustand gelangen. Viele beschreiben den Flow als einen Fluss, auf dem man einfach dahinfließt und sich von der Strömung treiben lässt. Dieses Gefühl des Seins und der geistigen Schwerelosigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Meditationspraktiken. Die Gedanken können kommen und gehen, wie Wolken an einem Himmel. Dieses Maß an Entspannung während meditativer Praktiken bezeichnet man auch als achtsamer Flow.

Na neugierig geworden, den Flow zu erleben und dein Kind auf diesem Weg zu begleiten? Dann probiere doch mal die BuddhaBoo App aus – dort findest du viele Meditationen und Fantasiereisen, speziell für Kinder gestaltet, die dich auf den Weg der Achtsamkeit bringen.

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