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Gemeinsam achtsam essen

Heute beschäftigen wir uns mit einem Thema, das wohl jede*r kennt: Essen. Essen kann so vielseitig sein und uns deshalb auch schaden wie guttun. Nachdem wir uns bei BuddhaBoo mit den Themen Achtsamkeit und Meditation für Kinder beschäftigen, soll es auch in Bezug auf Essen darum gehen: achtsam essen. Aber was bedeutet das eigentlich, wie kann es am besten umgesetzt werden und warum ist gemeinsam essen gut für die Gesundheit? Du willst Antworten auf diese Fragen? Dann bleib dran.

Achtsam essen – was bedeutet das?

Achtsam essen bedeutet, mit allen Sinnen, Gedanken und Empfindungen in diesem Moment, beim Essen und nicht irgendwo anders zu sein.
Wer Achtsamkeit regelmäßig übt, wird wahrscheinlich irgendwann automatisch zu einem achtsamen Essverhalten finden. Es lässt sich jedoch auch ganz bewusst üben – gerade mit Kindern, die die Hintergründe möglicherweise noch nicht verstehen.
Dies braucht jedoch Zeit, Übung und funktioniert nicht nebenbei. Für achtsames Essen solltest du sämtliche Ablenkung vermeiden – auch Gespräche oder Musik lenken ab. Demnach wird es auch nicht bei jeder Mahlzeit möglich sein, aber bewusst zu machen, dass es das gerade nicht ist, ist auch achtsam. 

Achtsames Essen hat viele Effekte. Es steigert den Genusswert und die Freude beim Essen ohne schlechtes Gewissen. Gleichzeitig setzt es den Autopiloten außer Kraft, der uns automatisch essen lässt, ohne nachzudenken und auf unseren Körper zu achten. Wir sollten uns dann bewusst die Fragen stellen: Möchte ich wirklich eine zweite Portion oder bin ich nicht eigentlich schon satt? Brauche ich diesen Schokoriegel oder eigentlich etwas anderes, wie Trost, Unterhaltung oder eine Belohnung?

Wer achtsam isst, spürt tief in sich hinein, was man gerade wirklich braucht. Will wirklich der Körper essen oder eher die Seele? Achtsames Essen kann helfen, bestimmte Verhaltensmuster beim Essen zu erkennen und zu ändern, zum Beispiel, den Teller leerzuessen, obwohl man längst satt ist.

Du kommst einen großen Schritt näher zum achtsamen Essen, wenn du während den Mahlzeiten auf folgende Punkte achtest:

  • Langsam essen und sich bewusst Zeit dafür nehmen.
  • Gründlich kauen.
  • Den Magen angenehm füllen, auf den Körper hören, wenn er genug hat.
  • Essen ehren bzw. es zelebrieren.
  • Keine Ablenkung dabei haben, das heißt zum Beispiel Fernseher und Radio ausschalten.

Gemeinsam essen für mehr Gesundheit

“Kinder aus Familien mit gemeinsamen Mahlzeiten leben tendenziell gesünder.”

Süddeutsche Zeitung

Dieser Satz aus der Süddeutschen Zeitung hat uns neugierig gemacht und dazu inspiriert, für diesen Blogbeitrag zu recherchieren. Ist es wirklich so? Ist gemeinsam zu essen gut für die Gesundheit?

Gemeinsame Mahlzeiten gelten als Symbol für ein gutes Miteinander – besonders in Familien. Man kommt dann bewusst zusammen und hat neben dem Essen Zeit zum Reden. So wird zunächst auch die Sprache und psychologische Entwicklung dadurch unterstützt. Denn wichtig ist nicht nur das Essen an sich, sondern vielmehr, dass gemeinsame Mahlzeiten als besonders positiv empfunden werden, wenn gute und aufmerksame Gespräche dabei geführt werden. In Familien, in denen die gemeinsamen Mahlzeiten wichtig, positiv und strukturiert sind, treten Statistiken zufolge weniger Essstörungen auf.

Um jedoch zum Essen an sich zurückzukommen, lässt sich festhalten, dass Kinder bis zu einem bestimmten Alter noch nichts mit gesunden und ungesunden Lebensmitteln anfangen können. Sie übernehmen vielmehr das Essverhalten der Eltern oder Personen, mit denen gemeinsam gegessen wird. Gibt es also eine ausgewogene und gesunde Ernährung, so wird das auch die Kinder entscheidend in ihrem späteren Essverhalten beeinflussen. Beim gemeinsamen Essen können Kinder schon früh an gesunde Zutaten wie Gemüse herangeführt und dafür sensibilisiert werden.

Auch Studien bestätigen, dass regelmäßiges, gemeinsames Essen den Zusammenhalt in der Familie stärkt und sich positiv auf die soziale Entwicklung des Kindes auswirkt. Beiläufiges Essen begünstigt wiederum Übergewicht. Denn wer unbewusst und abgelenkt isst, isst häufig zu viel. Daher ist es besonders wichtig für die Gesundheit der Kinder, dass gemeinsame, ausgewogene Mahlzeiten ohne Ablenkung stattfinden.

Zusammengefasst können sich die folgenden Komponenten einer Familienmahlzeit positiv auf die Gesundheit von Kindern auswirken:

  • Den Fernseher während den Mahlzeiten ausschalten.
  • Eine gesunde Ernährung der Eltern als Vorbild.
  • Eine positive und entspannte Atmosphäre beim Essen.
  • Beteiligung der Kinder an der Zubereitung der Mahlzeiten.
  • Ruhe und eine angemessene Dauer der Mahlzeiten.
  • Das Kind selbst über die Menge der Mahlzeit entscheiden lassen. Nur so kann es lernen, den eigenen Hunger einzuschätzen.
  • Vorgaben wie „der Teller wird aufgegessen“ vermeiden. 

Übungen für achtsames Essen mit BuddhaBoo

Eine gute Möglichkeit, regelmäßig achtsames Essen zu üben, kann das Verwenden einer Glocke sein.
Wenn alle am Tisch sitzen, läutet ein Kind die Glocke. Ab da essen alle schweigend und konzentrieren sich mit den Sinnen und den Gedanken möglichst ganz auf das Essen: Wie ist der Geschmack? Welche Nahrungsmittel wurden verwendet und woher kommen sie? Wie fühlen sich die Kaubewegungen an? Das Kind, das dran ist, kann selbst entscheiden, wann es die Glocke erneut schlägt – dann darf wieder gesprochen werden.

Auch mit der BuddhaBoo App kann achtsames Essen geübt werden. Unter den Meditationen gibt es einen extra Bereich mit Übungen zum achtsamen Essen. Zum Beispiel findet ihr dort die Rosinenübung, von der ihr vielleicht schon einmal gehört habt.

So funktioniert sie: Nimm dir eine Rosine oder ein anderes Stück Trockenobst und setze dich an einen ruhigen Ort. Betrachte die Rosine zunächst rein äußerlich, als würdest du sie zum ersten Mal sehen. Wie fühlt sie sich an? Welche Farbe hat sie? Wie riecht sie? Nimm die Rosine aus verschiedenen Blickwinkeln ganz bewusst wahr.
Nimm die Rosine nun in den Mund und betaste sie mit deinen Lippen und deiner Zunge. Beginne dann die Rosine zu zerkauen und mit allen Geschmacksnerven wahrzunehmen. Schlucke sie runter und verfolge ihren Weg. 
Die Übung macht den Vorgang des Essens wieder mit allen Sinnen bewusst und soll dich auf dem Weg zum achtsamen Essen begleiten.

Den Artikel aus der Süddeutschen Zeitung findet ihr hier:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/familie-mahlzeit-psychologie-1.4642221

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